Einmal mehr stellte die Fecht-Union-Mödliung ihre führende Stellung im österreichischen Fechtsport unter Beweis. Mit insgesamt fünf Titeln und 12 Medaillen dominierten die Mödlinger Fechter die Staatsmeisterschaften in Graz. Über vier Tage hinweg kämpften die Fechter der Fecht-Union-Mödling um Titel und Medaillen. Mit Bronze in der Einzelkombination und dem Sieg der Mannschaftswertung wurde der Einsatz zusätzlich belohnt.
Bereits in den Einzelbewerben übernahm die Fecht-Union die Führung im Medaillenspiegel. Johannes Poscharnig, derzeit auch international im Spitzenfeld zu finden, holte sich den Staatsmeistertitel im Herrenflorett in beeindruckender Manier. Obwohl noch etwas durch eine Verkühlung geschwächt, lies er keine Zweifel am Sieg aufkommen. Auch nicht im Viertelfinale, in dem er Klubkollegen Max Ettelt, der bereits zuvor Olympiastarter Roland Schlosser aus Salzburg keine Chance gelassen hatte und sich dann mit Rang 7 zufrieden geben musste. Ebenfalls unter den Top 8 war Tobias Reichetzer, der im Viertelfinale nach Bänderriss im Sprunggelenk aufgeben musste. Dies bedeutete auch einen herben Rückschlag in Hinblick auf die Mannschaftsgefechte.
Im Damenflorett machten sich die Mödlinger Damen den Titel untereinander aus. Kim Weiss holte sich erneut den Titel, vor Klubkollegin Freya Cenker. Am Dritten Platz war die routinierte Martina Genser zu finden. Damit ein fast ausschließlich Mödlinger Podest. Kim Weiss durfte dann nochmals im Damensäbel-Finale ran. Dort musste sie sich knapp geschlagen und mit der Silbermedaille zufrieden geben. In der Kombinationswertung war wiederum die Routine von Martina Genser ausschlaggebend. Mit Bronze im Damenflorett und Damensäbel sowie ein 6. Platz im Damendegen war sie nicht zu schlagen und stellte bei ihrem Comeback ihre Vielfältigkeit unter Beweis.
Im Herrensäbel war Matthias Willau als klarer Favorit ins Turnier gestartet. Der Mödlinger, der sich derzeit in Dormagen auf die Olympiasaison und die European Games in Baku vorbereitet, erlitt aber bereits im Viertelfinale eine Oberschenkelzerrung und konnte daher im Finale nicht sein ganzes Können abrufen. Nach einem spannenden Gefecht und einer knappen Niederlage mit 15:14 blieb aber mit Silber noch eine Medaille für die Mödlinger zu verbuchen.
Leider war die Pause für Matthias Willau bis zum Team-Bewerb zu kurz zur Erholung, weshalb er nicht zum Einsatz kommen konnte. Also konnten die anderen Säbelfechter, Max Oprzedek, Clemens Ernst und Gerhard Margetich nur auf seine moralische Unterstützung bauen. Nach Siegen gegen Salzburg und Villach setzten sie sich im Finale gegen Steiermark durch und holten sich den vierten Titel in Folge.
Dem wollten die Damen nicht nachstehen. Im Damenflorett gingen gleich drei Mannschaften aus Mödling an den Start. Gleich zu Beginn mussten sich FUM 2 (Aki Trippold, Iris Margetich und Therese Burget) gegen FUM 3 mit den Routiniers Martina Genser, Hanna Schaffer und Gudrun Ingruber geschlagen geben. Diese konnten sich aber nicht zu langer freuen, kamen sie doch gleich gegen FUM 1 mit Kim Weiss, Freya Cenker, Niki Walzhofer und Maria Kränkl, die sich auch klar durhcsetzen konnten. Die Mödlinger Einser-Mannschaft setzte sich dann auch gegen Salzburg durch und holte den nächsten Titel.
Im Damensäbel waren dann zwei Mödlinger Mannschaften am Start. Und wieder kamen die Mödlinger gegeneinander. Mit 45:42 konnte sich FUM 1 mit Kim Weiss, Martina Genser, Maria Kränkl und Freya Cenker gegen FUM 2 mit Iris Margetich, Aki Trippold und Theresa Burget nur knapp durchsetzen. Ähnlich knapp ging es im Finale gegen den ASC her, das die Mödlingerinnen mit 45:43 für sich entscheiden konnten.
Im Damendegen fochten sich Martina Genser, Iris Margetich, Monika Wildner und Kim Weiss auf den 6. Platz. Im Herrendegen kamen Thomas Huber, Max Oprzedek, Gerhard Margetich und Tobias Grasnek nicht über den 14. Platz hinaus.
Anders im Herrenflorett. Dort traten die Mödlinger zwar aufgrund der Verletzung von Tobias Reichetzer ersatzgeschwächt an, allerdings hielt die von Johannes Poscharnig angeführte Mannschaft gemeinsam mit Max Ettelt und Tobias Grasnek ins Finale ein. Insbesondere der junge Tobias Grasnek steigerte sich im Zuge des Bewerbs deutlich und beeindruckte durch seine fechterische Reife. Gegen die starke Mannschaft aus Salzburg war aber im Finale dann doch nichts ausrichten. Es blieb beim verdienten zweiten Platz. Auch die zweite Mödlinger Mannschaft konnte sich gut in Szene setzen und holte sich dank starker Leistungen den 5. Platz.
Am Ende des vierten Tages stand dann auch der Sieger in der Kombinationswertung fest. Mit drei Mannschaftstiteln und einmal Silber war die Fecht-Union-Mödling klarer Kombinationssieger und darf sich daher zurecht bester Fecht-Verein Österreichs 2015 nennen. Obmann Gerhard Margetich kündigt bereits jetzt an, diesen Titel auch die nächsten Jahre verteidigen zu wollen und hob den tollen Teamgeist und die Mannschaftsleistung der vergangenen Tage hervor.
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