Mit knapp 500 Startern aus 34 Nationen und von 5 Kontinenten kann sich das Internationale Fredi Grasnek Kadetten-Turnier als Welt Cup der Kadetten bezeichnen. Heuer waren nicht nur die Einzelbewerbe im Herren- und Damenflorett zu bestaunen, vielmehr wurden parallel auch noch die Mannschaftsbewerbe ausgetragen. Kein Wunder dass die Fechter alle verfügbaren Hallen des BSFZ Südstadt in Beschlag nahmen. Darüber hinaus waren schon lange vorher alle Hotels der Region gut gebucht. Eine Leistung, die nur mit vielen freiwilligen Helfern und Unterstützern möglich ist. Aber die Fecht-Union-Mödling ist ja schon Jahrzehnten als Verlässlicher und professioneller Organisator von Fecht-Events bekannt.
Aber auch sportlich konnte die Fecht-Union-Mödling einiges beitragen. Stellte sie doch an beiden Tagen einige Teilnehmer, die hier auch zum Teil erstmalig internationale Turnierluft schnuppern konnten. Eine Gelegenheit, die sich auch die anderen österreichischen Vereine nicht entgehen ließen.
Dominiert habe die Bewerbe die starken Mannschaften aus dem Ausland. Beste Mödlinger waren Tobias Grasnek im Herrenflorett auf Rang 148. Er konnte in der Vorrunde noch drei Siege erfechten und landete im Mittelfeld. Dann scheiterte er aber in der ersten Runde der Direktausscheidung. Bester Österreicher war Martin Kain auf Rang 93. Daneben waren noch Max Schubert und Niklas Plankh aus Mödling am Start, kamen aber über trotz guter Leistung nicht über die Vorrunde hinaus. Den Sieg holte sich Pietro Veluti aus Italien vor Tamas Mendrey aus Ungarn und den beiden Drittplatzierten Kirill Borodachev aus Russland und Daniel Giacon aus den Niederlanden.
Im Damenflorett war die beste Mödlingerin Iris Margetich, die ebenfalls mit drei Siegen in der Vorrunde sich sicher für den Hauptbewerb qualifizieren konnte. Beinahe wäre es noch ein vierter Sieg geworden, aber zwei Angriffe, die Ihr Ziel verfehlen vereitelten dies. Damit kam Sie im Mittelfeld gegen Veronika Kralikova aus der Slowakei. Beide kennen sich schon seit vielen Jahren. Das Gefecht stand lange ausgeglichen, aber wieder waren es ein paar Angriffe, die ihr Ziel nicht fanden und damit die Niederlage leider perfekt. Am Ende der 144. Platz. Vivienne Bögle und Ina Kupfer konnten sich jeweils mit einem Sieg gut in Szene setzen, überstanden aber die Vorrunde nicht. Beste Österreicherin war Beatrice Kudlacek auf Rang 9. Den Sieg holte sich Sera Azuma aus Japan vor Nora Haas aus Ungarn und den beiden Drittplatzierten Bianca Baraldi aus Italien und Luka Ueno aus Japan.
Im Mannschaftsbewerb spielten die Österreicher dann ebenfalls eher im Mittelfeld mit. Zwei Mannschaften waren am Start. Team Österreich 1 mit Tobias Grasnek hatte zuerst ein Freilos, musste dann aber gegen das starke Team aus Deutschland. Das Gefecht konnte am Anfang noch offen gehalten werden, gegen Ende zogen die Deutschen aber davon. Mit 45:38 aber immer noch ein vertretbares Ergebnis. Somit landete die Mannschaft um Tobi Grasnek auf Rang 20. Das Team Österreich 2 konnte sich zum Auftakt gegen die Türkei mit 45:28 klar durchsetzen, musste sich danach aber Ungarn klar geschlagen geben. Die Mannschaft kam auf Rang 20. Den Sieg holte sich Russland vor Italien und der zweiten russischen Mannschaft. Bei den Damen konnte die geplante Mannschaft leider aufgrund einer Verletzung nicht aufgestellt werden und daher fand der Bewerb ohne österreichische Beteiligung statt. Den Sieg holten sich die Damen aus Algerien und Deutschland vor zwei Mannschaften aus Weißrussland.